Das Thema Home-Office ist so aktuell wie nie, es bietet sich die Chance der Stunde, den Ausbau der Digitalisierung voranzutreiben. Doch welche Tücken stehen dem reibungslosen Ablauf im Weg und was ist überhaupt Home-Office? Früher war das doch der Inbegriff für „ich mache den halben Tag frei“! Hat sich da etwas geändert? Es gibt eine Definition, die diesseits geteilt wird: „Homeoffice, auch Telearbeit genannt, ist eine flexible Arbeitsform, bei der die Beschäftigten ihre Arbeit vollumfänglich oder teilweise aus dem privaten Umfeld heraus ausführen.“ Dies kann die Regel sein, alternierend also tage-, wochen- oder monatsweise wechselnd, oder garnicht auf das häusliche Umfeld beschränkt sein, wie bei der sog. mobilen Telearbeit. Die Qualität der Leistung hängt im Wesentlichen von strukturellen und prozessualen, sowie infrastrukturellen und technischen Voraussetzungen ab. Benötige ich beispielsweise für meine Tätigkeit eine hohe Bandbreite der Internetverbindung, diese steht mir aber in meinem Home-Office nicht oder nur bedingt zur Verfügung, bin ich nicht so leistungsfähig wie vorher. Oder, meine Aufgaben und Arbeitsmaterialien stehen mir gar nicht oder nur teilweise digital zur Verfügung, dh. ich muss es mir vorab kopieren oder analog transportieren oder selbst digitalisieren, dann werde ich viel Zeit darauf verwenden müssen. Habe ich Zugang zum Firmen Extranet, kann ich auf relevante Daten von Aussen zugreifen, kann ich meine Leistung überhaupt prozessen, sprich meine Wertschöpfung in geordneter Weise abliefern, oder muss ich das Back-Office meines Arbeitgebers oder meiner Firma viel mehr in Anspruch nehmen? Neben diesen Fragen ist natürlich in erster Linie auch interessant, ob ich selbst in der Lage und Willens, mir andere Arbeitsabläufe und Gewohnheiten anzutrainieren und ob ich den Reizen einer anderen, mir viel vertrauteren Umgebung, widerstehen kann.Von den Einflüssen durch meine anderen Home-Office Kollegen – gemeint sind hier nicht die Arbeitskollegen – ganz abgesehen. In meiner Realität findet Home-Office früh morgens, ein bisschen mittags und abends statt. Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, ist es Sonntag, 22:50 Uhr.